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Aktien mit mehr als 20 % Rendite finden: Anleitung mit Beispielen

Marcus Kitzmann demonstriert in einem YouTube-Video, wie er mit seiner GROWTH-Investing-Software in wenigen Schritten Aktien mit kräftigem Aufholpotenzial (Chance auf mehr als 20 % Rendite) identifiziert. Der spannende Teil: Er macht den Prozess transparent und wiederholbar – vom ersten Filter bis zur Bewertung über den inneren Wert – und illustriert das an fünf konkreten Titeln: Bilfinger, 2G Energy, IXX, Autodesk und MSCI. Hinweis zur Einordnung: Die gezeigten Kennzahlen stammen vom 5. Mai 2025 und sind heute nicht mehr aktuell; für das Verständnis geht es jedoch um die Methode, nicht um Momentaufnahmen.

Wie man Aktien mit mehr als 20 % Rendite findet

Der Ansatz ist strikt prozessorientiert. Kitzmann will Qualitätswachstum mit attraktiver Bewertung verknüpfen. Dafür nutzt er einen Screener, der Qualitätsmerkmale bündelt und Kandidaten herausfiltert, die sowohl in der Vergangenheit solide gewachsen sind als auch in die Zukunft hinein überzeugende Aussichten mitbringen. Zentral ist anschließend die Frage, ob die Aktie unter ihrem inneren Wert notiert – denn genau diese Lücke liefert das zusätzliche Renditepotenzial.

So funktioniert der Auswahlprozess

Zuerst legt Kitzmann das Suchfeld fest, etwa Deutschland oder die USA. Dieser Schritt ist nicht unbedingt erforderlich, erhöht aber die Übersichtlichkeit der Ergebnisse.

Danach aktiviert er alle GROWTH-Eigenschaften, damit nur Unternehmen mit robustem Profil übrig bleiben:

  • hohes historisches Wachstum
  • positive Wachstumsaussichten
  • bestandene Risikoanalyse
  • erkennbare Sicherheitsmarge
  • spürbarer Abstand zum Analystenkursziel
  • ein intakter Aufwärtstrend.

Fällt die Treffermenge zu schmal aus, lockert er gezielt – im Video etwa durch das temporäre Herausnehmen der Risikoanalyse –, um mehr Kandidaten sichtbar zu machen und diese anschließend strenger zu prüfen. Ein kurzer Plausibilitätsblick auf die Fünfjahres-Kursänderung soll Ausreißer aussortieren. Den Kern bildet schließlich der GROWTH-Chart: Er zeigt, wie Kurs und innerer Wert zueinander stehen. Kitzmann setzt darauf (und kann mit Erfahrungswerten untermauern), dass Titel dazu tendieren, zum inneren Wert zurückzukehren. Unterbewertung ist in diesem Bild der Hebel, weil neben operativem Wachstum auch die Bewertung selbst wieder Richtung fairer Wert laufen kann.

Die fünf Praxisbeispiele aus dem Video

Bilfinger eröffnet die Serie als Muster für solide Wachstumsraten und einen klaren Bewertungsabschlag. Im Datensatz lagen die historischen Zuwächse um 14 Prozent pro Jahr, die Aussichten bei rund 13,5 Prozent. Eine Sicherheitsmarge von gut 13,6 Prozent, ein Analystenabstand von ungefähr 22 Prozent und vor allem der GROWTH-Chart ergaben eine rechnerische Chance von knapp 34,9 Prozent bei Rückkehr zum inneren Wert.

2G Energy steht für Qualitätswachstum mit zusätzlichem Puffer: Trotz eines bereits kräftigen Fünfjahresanstiegs von rund 105 Prozent zeigen die Filter ein attraktives Profil mit knapp 15 Prozent historischem Wachstum, etwa 27,5 Prozent Aussichten, rund 12,2 Prozent Sicherheitsmarge und einem Analystenabstand von etwa 42,6 Prozent. Im Bewertungsbild leitet Kitzmann daraus weitere 42,6 Prozent Potenzial bis Jahresende ab, sofern die Normalisierung eintritt.

IXX erscheint im Video als Kandidat mit durchgehend grünen Signalen: ungefähr 20 Prozent historisches Wachstum, etwa 23 Prozent Aussichten, vollständige Risikoanalyse, rund 10 Prozent Sicherheitsmarge und ein Analystenabstand nahe 50 Prozent. Der GROWTH-Chart deutet auf etwa 37,6 Prozent Annäherung an den inneren Wert hin. Das ist wieder das typische Pendeln aus Unter- und Übertreibungen, das Kitzmann ausnutzen will. Um die Übertragbarkeit zu zeigen, wechselt er anschließend in die USA und öffnet Autodesk.

Autodesk hat über fünf Jahre rund 48 Prozent zugelegt, glänzt mit nahezu 30 Prozent historischem Wachstum und etwa 12 Prozent erwarteter Wachstumsdynamik. Auch wenn die Sicherheitsmarge im O-Ton nur vage bleibt, liegen die Analysten rund 8,3 Prozent entfernt. Bei einer Rückkehr zum fairen Wert berechnet Kitzmann rund 48,7 Prozent Potenzial.

Zum Abschluss nimmt er MSCI unter die Lupe: ungefähr 16,75 Prozent Gewinnwachstum über fünf Jahre, rund 10,9 Prozent Aussichten, etwa 15 Prozent Sicherheitsmarge, ein Analystenabstand um 15 Prozent und ein intakter Trend. Der Chart zeigt eine Unterbewertung von gut 15,2 Prozent und eine rechnerische Chance von rund 30,6 Prozent bis zum inneren Wert. Überall das gleiche Muster: Läuft der Kurs schneller als das Unternehmen wächst, entsteht Übertreibung nach oben – und Korrekturgefahr. Überzieht der Markt nach unten, entsteht Unterbewertung – und damit Spielraum für eine zügige Normalisierung.

Was man aus dem Video mitnehmen kann

Stärke gewinnt der Ansatz nicht aus einzelnen Prozentzahlen, sondern aus Disziplin und Wiederholbarkeit. Der Screener dient als strenges Tor, das zunächst Qualität sichert. Wird es zu eng, wird gezielt gelockert, um Sichtbarkeit zu gewinnen – die eigentliche Hürde folgt danach im Bewertungsbild. Der GROWTH-Chart verbindet Fundamentales und Kursverhalten zu einer klaren Kaufidee: Wachstumsqualität plus Sicherheitsmarge plus Trend. Wichtig ist zudem die Trennung zwischen Selektion und Timing. Kitzmann macht deutlich, dass der Screener Kandidaten produziert, die Einstiegsfrage – etwa im Hinblick auf Widerstände und Fallhöhe – aber eine eigene Entscheidungsebene ist, die er in einem Folgebeitrag adressieren will.

Jetzt selbst testen

Wenn Sie die Methode Schritt für Schritt mit aktuellen Daten nachvollziehen möchten, probieren Sie Kitzmanns GROWTH-Investing-Software aus. Filtern Sie nach GROWTH-Eigenschaften, Sicherheitsmarge und Trend, prüfen Sie das Bewertungsbild im GROWTH-Chart – und bauen Sie Ihr persönliches Chancen-Set mit Aktien, die eine Chance auf mehr als 20 % Rendite haben. Hier entlang und selbst ausprobieren.

 

 

(Keine Anlageberatung. Investitionen bergen Risiken.)

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