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PayPal: Seitwärtstrend statt Durchbruch

PayPal hat in den vergangenen fünf Jahren mit durchschnittlich 12,48 % p. a. zwar noch überdurchschnittlich zugelegt, doch der Blick nach vorne trübt sich: Die Wachstumsaussicht für das laufende Jahr liegt bei 7,5 %. Das ist solide, aber eben nur Durchschnitt. Parallel dazu steht die Risikoanalyse mit 5 von 6 für ein grundsätzlich robustes Unternehmen, wobei die hohe Sicherheitsmarge ins Auge sticht. Analysten sehen für das laufende Jahr noch 17,3 % Potenzial, allerdings befindet sich der Titel in einem Abwärtstrend. Dieses Spannungsfeld aus ordentlichen, aber nachlassenden Fundamentaldaten und technisch schwacher Gesamtlage prägt aktuell die Investmentthese.

Wachstum und Bewertung: solide Basis ohne klaren Turbo

Die Kombination aus ordentlichem historischem Wachstum und deutlich moderateren Perspektiven lässt vermuten, dass PayPal operativ nicht mehr im Hochgeschwindigkeitsmodus unterwegs ist. Eine hohe Sicherheitsmarge kann Bewertungsfantasie liefern, doch dauerhaft steigende Kurse brauchen Rückenwind aus dem Geschäft. Wenn das operative Momentum ausbleibt, wird aus Bewertungspuffer häufig eine Seitwärtsphase, bis ein neuer Impuls entsteht.

Charttechnik: Range-Markt mit verlässlicher Unterstützung

Das Kursbild zeigt seit geraumer Zeit einen seit 2022 mehrfach bestätigten Unterstützungsbereich. Ein erneuter Test dieser Zone läge aus aktueller Sicht rund 20 % tiefer. Für Investierte ist das unschön, für geduldige Käufer potenziell attraktiver. Charakteristisch für Seitwärtsphasen: Signalsysteme wie der EMA50 wechseln häufig zwischen „Up“ und „Down“ und erzeugen Störfeuer statt Orientierung.

Wie tückisch eine solche Marktstruktur ist, zeigt das Beispiel eines Einstiegs Ende Juli 2024: Von dort aus lag die Position zeitweise 40 % vorne, fiel zwischenzeitlich aber wieder auf ±0 % bis −2 % zurück; aktuell wären es etwa +16 %. Typisch Range-Gewinne kommen, gehen und kommen wieder, ohne dass ein nachhaltiger Ausbruch gelingt.

Taktik: Breakout mit Stärke oder Geduld an der Unterstützung

Aus technischer Sicht bieten sich zwei disziplinierte Ansätze an:

  • Entweder den bestätigten Unterstützungsbereich abwarten und nur mit klar definiertem Risiko agieren;
  • Oder erst über den Zwischenhochs kaufen, wenn der Kurs sichtbare Stärke zeigt und die Range nach oben auflöst.

Fundamental bleibt jedoch zu bedenken: Ohne spürbare Beschleunigung beim Wachstum sind die langfristigen Renditeaussichten begrenzt, selbst wenn ein technischer Ausbruch kurzfristig Spielraum eröffnet.


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(Keine Anlageberatung. Investitionen bergen Risiken.)

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