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Adobe: Starkes operatives Profil – Aktie braucht Geduld

Operativ wirkt Adobe weiterhin robust. Historisch überzeugt das Wachstum, die aktuellen Aussichten wurden zuletzt jedoch etwas nach unten angepasst. Im Kursverlauf ist seit dem Hoch eine deutliche Abkühlung zu sehen; aktuell tastet die Aktie eine potenzielle Bodenbildung ab, bleibt aber noch unter der maßgeblichen Trendlinie (EMA-50). Für timing-sensible Anleger heißt das: aufmerksam bleiben, aber nicht voreilig werden.

Kennzahlen im Überblick (Quelle: GROWTH Investing Software)

Kennzahl Wert
Gewinn-Wachstumsrate 5J 22,20 %
Umsatz-Wachstumsrate 5J 16,31 %
Kapitalwachstum 5J –32,17 %
Börsenwert 140,45 Mrd. $
Langfristige Schulden 4,13 Mrd. $
Short Interest 2,75 %
Dividende / Rendite 0 $ / 0 %
Nächster Termin (Quartalszahlen) 11.12.2025
Branche / Land Informationstechnologie / USA
ISIN US00724F1012

Vollständiges Datenblatt als PDF: ADBE_export1762416288

Einordnung der Zahlen

Die Historie mit zweistelligen Raten bei Umsatz und Gewinn zeigt, dass das Kerngeschäft intakt ist. Ein Wermutstropfen ist das negative Kapitalwachstum über fünf Jahre – ein Hinweis darauf, dass die eingesetzte Kapitalbasis geschrumpft ist bzw. Reinvestitionen in Summe nicht mit dem Ergebniswachstum Schritt hielten. Positiv: Bei einem Börsenwert im dreistelligen Milliardenbereich sind die langfristigen Schulden moderat, eine Dividende wird – passend zum Growth-Profil – nicht gezahlt.

Chartbild und Timing

Nach dem steilen Anstieg bis 2021/22 folgte eine ausgedehnte Korrektur. Im Growth-Chart liegt der Kurs weiterhin unter der blauen Durchschnittslinie (EMA-50), was den Abwärtstrend bestätigt. Kurzfristig wirkt das aktuelle Niveau wie eine Bodenbildungszone, die seit einigen Wochen verteidigt wird.

Adobe Aktienanalyse GROWTH Chart

Solange jedoch kein Ausbruch über die Trendlinie und ein höheres Hoch gelingen, bleibt das Risiko eines weiteren Rücksetzers bestehen – gerade bei negativen News sind schnelle zweistellige Bewegungen möglich. Analystenseitig wird zwar spürbares Aufwärtspotenzial gesehen, für ein prozyklisches Setup wäre jedoch ein klarer Momentum-Impuls nach oben wünschenswert.

Konkurrenz und Relativ-Stärke

Im direkten Vergleich gibt es im Software-/Tech-Umfeld mehrere Titel, die in den letzten Jahren erheblich besser gelaufen sind. Das spricht nicht gegen Adobe als Qualitätstitel, mahnt aber beim Timing zur Disziplin: Warum die schwächere Relative Stärke kaufen, solange das technische Bild noch nicht gedreht hat?

Für Anleger ergibt sich folgende Einschätzung:

  • Fundamental: solide bis gut, mit kleinen Kratzern beim Kapitalpfad.
  • Technisch: noch kein bestätigter Trendwechsel.

Aus Investorensicht bietet sich eine Watchlist-Strategie an: auf Bestätigung der Bodenbildung und einen Bruch über den EMA-50 warten. Wer langfristig akkumulieren will, kann eine erste, kleine Tranche erwägen – die attraktivere Chance entsteht jedoch häufig erst nach dem bestätigten Ausbruch.


Die hier genutzten Auswertungen – von Wachstumsraten über Trend-Signale bis zum inneren Wert – bekommen Sie in der GROWTH Investing Software von Marcus Kitzmann mit wenigen Klicks. Probieren sie es selbst aus und testen Sie, wie schnell Sie damit zu einer strukturierten Einschätzung kommen.

 

Hinweis: Dies ist keine Anlageberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.

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