Badger Meter überzeugt in der Rückschau mit einer Wachstumsrate von 17,68 % p. a. über fünf Jahre. Die aktuellen Aussichten von 12,68 % liegen zwar darunter, bleiben aber klar überdurchschnittlich. Bei einer Marktkapitalisierung von rund 4,75 Mrd. USD handelt es sich um ein vergleichsweise kleines Unternehmen – und bemerkenswert: langfristige Schulden sind nicht vorhanden. Operativ zeigt der Blick in die Kennzahlen ein stimmiges Bild. In den letzten drei Jahren legte der Gewinn je Aktie um 103 % zu, der Umsatz wuchs um 62 %, der operative Cashflow um 77 % und der freie Cashflow um etwa 30 %. Die Bruttomarge gab leicht nach. Die Verwässerung durch neue Aktien hat mit rund 0,55 % keine Relevanz.
Bewertung und Timing
Die Bewertung und das richtige Timing sind die Knackpunkte bei dieser Aktie. Historisch folgte auf Phasen deutlicher Überbewertung häufig eine spürbare Korrektur. Entfernt man gedanklich den Kursverlauf, bleibt ein sauber wachsendes Geschäftsmodell. Fügt man den Kurs wieder hinzu, erkennt man die Wellenbewegungen um den inneren Wert. Derzeit eröffnet sich erneut die Chance, zum inneren Wert „aufzuschließen“. Bis Jahresende liegt das rechnerische Potenzial bei etwa 16,8 %, bis Ende des nächsten Jahres bei rund 29,78 % – im Wesentlichen getragen vom Unternehmenswachstum. Analystenseitig passt das Bild: Es wird einerseits ein Aufschlag von ca. +25 % erwartet, andererseits liegt ein konkretes Kursziel bei 235 USD. Diese Größenordnung liegt nahe an den Modellannahmen zum inneren Wert. Wenn solche Konvergenzen auftreten, erhöht sich erfahrungsgemäß die Plausibilität des Szenarios.
Technisch betrachtet hat der Kurs den Exponential Moving Average (EMA 50) zuletzt mehrfach dynamisch nach oben durchbrochen. Auf einen erneuten, „komfortablen“ Abwärtstrend zu warten, kann kontraproduktiv sein: Beim letzten Mal stand die Aktie zum vermeintlichen Einstieg bereits wieder am inneren Wert. Grundsätzlich gilt: Unterbewertet zu kaufen verbessert die erwartete Rendite. Wer hingegen auf perfekte Tops spekuliert, spielt ein schwieriges Spiel. Die beispielhaft genannten +42 % Übertreibung zeigen, was möglich ist, aber verlässlich zu timen ist das nicht.
Einordnung für Anleger
Fundamental liefert Badger Meter aktuell fast alle Häkchen: kräftiges, wenn auch leicht abkühlendes Wachstum, saubere Bilanz ohne Langfristverschuldung, solide Cash-Generierung und nur minimale Verwässerung. Die Bewertung bleibt sensitiv – mit der stets vorhandenen Gefahr von Rücksetzern nach Übertreibungen. Für langfristig orientierte Investoren kann ein Einstieg nahe am inneren Wert attraktiv sein; wer auf Momentum setzt, sollte die EMA-Dynamik im Blick behalten und dennoch eine Absicherung einplanen.
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(Keine Anlageberatung. Investitionen bergen Risiken.)