Caterpillar hat kürzlich seine Quartalszahlen vorgelegt – und die kurzfristige Prognose dämpft die Euphorie. Während die letzten fünf Jahre mit einem durchschnittlichen Wachstum von 10,74 % noch ganz ordentlich ausfielen, signalisiert die Erwartung für das laufende Jahr einen Rückgang von -8,77 %. Zugleich ist die Sicherheitsmarge negativ und die Aktie so stark überbewertet wie seit Langem nicht mehr. Auch das durchschnittliche Kursziel der Analysten wurde bereits überschritten. Aus dieser Kombination ergibt sich ein ungünstiges Chance-Risiko-Verhältnis für Neueinstiege.
Aktienkurs vs. innerer Wert
Im Chartbild zeigt sich die Diskrepanz zwischen Kurs und innerem Wert besonders deutlich. Letzterer – in der GROWTH-Investing-Software als weiße Linie visualisiert – spiegelt die fundamentale Entwicklung auf Basis von Gewinn pro Aktie und Umsatz pro Aktie wider. Liegt der Marktpreis deutlich darüber, steigt das Risiko einer Rückkehrbewegung in Richtung innerer Wert. In der vorliegenden Konstellation wäre ein Rücklauf dorthin gleichbedeutend mit einem potenziellen Drawdown von rund 30 % – ein Niveau, das für taktische Einstiege kaum attraktiv wirkt.
Weshalb es sich um eine Momentaufnahme handelt
Prognosen sind keine Konstanten. Unternehmen melden Quartalszahlen, aktualisieren Auftragslage und Ausblick – und die Schätzungen verändern sich. Sollte Caterpillar anstelle des erwarteten Rückgangs plötzlich ein deutliches Plus, etwa +20 % bei Umsatz und Gewinn, in Aussicht stellen, würde sich auch der innere Wert entsprechend nach oben verschieben. Das Bewertungsbild könnte dann rasch konstruktiver aussehen. Entscheidend ist daher, nicht der Kursbewegung hinterherzulaufen, sondern die Relation von Bewertung, Sicherheitsmarge und Ausblick fortlaufend zu prüfen.
Was das für Anleger bedeutet
Für bereits Investierte kann es sinnvoll sein, Positionsmanagement und Risiko im Blick zu behalten, statt prozyklisch aufzustocken. Für Unentschlossene bietet sich eine abwartende Haltung an: Entweder eine Normalisierung in Richtung des inneren Wertes abwarten – oder auf eine substanzielle Verbesserung der Fundamentaldaten setzen, die den inneren Wert anhebt und die Überbewertung abbaut. Beides sind disziplinierte Alternativen zu einem Einstieg „um jeden Preis“, nur weil die Aktie kurzzeitig gestiegen ist.
Praktischer Umgang mit Updates
Weil sich Bewertungen mit neuen Datenpunkten verändern, ist ein strukturiertes Monitoring zentral. Genau hier helfen Watchlist- und Portfolio-Funktionen, die auf geänderte Schätzungen aufmerksam machen. Wer die Aktie beobachtet, erhält so zeitnah Signale, wenn sich die Prognosen verbessern oder verschlechtern – und kann Entscheidungen auf Basis der neuen Relation zwischen Kurs, innerem Wert und Sicherheitsmarge treffen.
Wenn Sie Caterpillar – oder andere Titel – genauso nüchtern und wiederholbar beurteilen möchten, testen Sie die GROWTH Investing Software von Marcus Kitzmann. Damit sehen Sie auf einen Blick, wie sich innerer Wert, Sicherheitsmarge und Bewertungsniveau verändern, können Watchlists anlegen und werden bei Prognose-Updates automatisch informiert. Probieren Sie es aus und treffen Sie Ihre Entscheidungen auf Basis klarer, datengetriebener Signale.
(Keine Anlageberatung. Investitionen bergen Risiken.)