DexCom, ein amerikanischer Hersteller von Medizinprodukten für Diabetiker, gehört zu den Unternehmen, bei denen die fundamentale Entwicklung eindeutig stärker ist als das, was der Markt aktuell im Kurs widerspiegelt. Wer sich die Zahlen nüchtern ansieht, erkennt sofort: Operatives Wachstum ist reichlich vorhanden, der Aktienpreis macht daraus aber bislang keine dynamische Aufwärtsbewegung. Genau das ist die Konstellation, bei der es sich lohnt, sehr präzise auf den Einstiegszeitpunkt zu achten – und dafür ein Werkzeug zu nutzen, das sowohl die Fundamentaldaten als auch die Charttechnik sauber zusammenführt.
Kennzahlen
In den vergangenen fünf Jahren hat DexCom eine beeindruckende Wachstumsrate von rund 25 Prozent pro Jahr gezeigt. Besonders bemerkenswert ist, dass nicht nur der Umsatz stark gewachsen ist (etwa 20 Prozent p.a.), sondern dass auch das Gewinnwachstum mit knapp 29 Prozent noch einmal darüber lag. Das ist genau der Idealzustand, den Investoren sehen wollen: Das Unternehmen verkauft mehr, es verdient überproportional daran, die Profitabilität steigt – kurz: das operative Geschäft funktioniert. In der GROWTH-Investing-Strategie würde man hier sagen: „operativ stark, Wachstumsqualität hoch“.
Ein kleiner Schönheitsfehler liegt allerdings in der Kapitalentwicklung: Wer vor fünf Jahren investiert hat, hat im Verhältnis zu diesem starken Wachstum keine entsprechende Kapitalvermehrung gesehen. Das Kapitalwachstum über fünf Jahre ist mit rund minus 32 Prozent enttäuschend. Das ist ein Hinweis darauf, dass der Markt die operative Stärke des Unternehmens nicht durchgehend honoriert hat. Die „weiße Linie“ – also der innere Wert bzw. die fundamentale Bewertungslinie – steigt schön an, der Kurs selbst läuft aber seitwärts (siehe Abbildung unten). Hier liegt der Kern der Analyse.
Warum ist das wichtig? Weil ein seitwärtslaufender Kurs bei gleichzeitig steigendem inneren Wert zwei Dinge bedeuten kann:
- Entweder der Markt ist noch nicht bereit, den nächsten Bewertungsaufschlag zu zahlen,
- oder er wartet bewusst auf ein technisches Signal.
Im Chart ist eine klare Widerstandslinie zu erkennen. Solange der Kurs diese Linie nicht überwindet, bleibt der Markt in der abwartenden Haltung. Ein Einstieg „unterhalb“ dieses Levels ist deshalb zwar möglich, aber mit einem deutlich höheren Risiko verbunden.

Der Kurs kann jederzeit ein Stück nach oben laufen – 20 bis 25 Prozent sind in so einer Konstellation schnell drin – aber genauso schnell wieder abprallen, wenn eine negative Meldung kommt oder das Momentum fehlt. Steigt die Aktie ohne Kraft über den Widerstand, kann sie ebenso rasch wieder darunter rutschen. Erst oberhalb der eingezeichneten Zone hat die Bewegung Rückenwind.
Analystenkonsens und Risiken
Dass die Analysten die Lage ähnlich einschätzen, zeigt die aktuelle Einschätzung. Eine größere Zahl von Analysten sieht DexCom bereits oberhalb dieser Zone (aktuell 25 Experten und gut 40 Prozent Potenzial). Das spricht dafür, dass der Markt nicht die Qualität des Unternehmens, sondern den Einstiegspunkt diskutiert. Mit anderen Worten: Fundamental ist DexCom „grün“, der Kurs ist es noch nicht ganz. Dazu passt auch die Risikoanalyse mit 4 von 6 Punkten: Das ist nicht schlecht, aber es ist auch kein „No-Brainer“-Wert, den man zu jedem Preis kaufen würde. Man sollte wissen, was man tut.
Hinsehen sollte man auch bei der Profitabilität: Die Bruttomarge ist in den vergangenen fünf Jahren um rund 11 Prozentpunkte zurückgegangen – kein Drama, aber ein Signal, dass der Wettbewerb bzw. die Kostenstruktur beobachtet werden müssen. Positiv dagegen: Die Aktienverwässerung ist mit rund 0,65 Prozent gering, also kein massiver Verwässerungsdruck durch neue Shares.
Was folgt daraus für Anleger?
Wer diszipliniert vorgeht, wartet, bis der Kurs diese Widerstandslinie nachhaltig überwindet. Erst dann passt das Bild zusammen: starkes Umsatz- und Gewinnwachstum, steigender innerer Wert, positive Analysteneinschätzungen und ein Markt, der dieses Wachstum nun auch im Preis anerkennt. Wer früher einsteigt, tut das bewusst mit einem höheren Risikoprofil.
Genau hier zeigt sich der Nutzen der GROWTH Investing Software: Sie legt diese Informationen nebeneinander – Wachstum, Sicherheitsmarge, Analystenziele, Chartlage – und macht damit sichtbar, ob ein Wert aktuell nur ein gutes Unternehmen ist oder auch eine gute Aktie. Bei DexCom ist das Unternehmen aktuell stärker als der Kurs. Wenn Sie solche Setups häufiger finden, sauber filtern und zum richtigen Zeitpunkt handeln wollen, probieren Sie die GROWTH Investing Software selbst aus und prüfen Sie live, wann die Aktie in die nächste Phase übergeht.
Hinweis: Dies ist keine Anlageberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.


