Ferrari hat in den letzten Jahren überzeugendes Wachstum geliefert. Aktuell sind die Wachstumsaussichten jedoch nur durchschnittlich. Das spiegelt sich im Kursverlauf wider: Nach einer Phase deutlicher Überbewertung ist die Aktie rund anderthalb Jahre seitwärts gelaufen – ein typisches Bild, wenn zuvor viel künftiges Wachstum bereits eingepreist war. Während die operative Entwicklung weiter ansteigt, hat der Markt die Übertreibung schrittweise abgebaut.
Bewertung und innerer Wert
Aus Bewertungssicht ist die Lage konstruktiv: Als langfristiges Investment notiert die Ferrari-Aktie zum Zeitpunkt der Analyse nur noch rund 3 % über dem inneren Wert. Ideal sind Einstiege traditionell im leicht unterbewerteten Bereich; dennoch ist die aktuelle Nähe zum fairen Wert ein Argument, die Aktie auf die Watchlist zu setzen und diszipliniert in Tranchen zu arbeiten. Die Sicherheitsmarge ist zwar ein wenig überschritten, von einer krassen Überbewertung kann aber keine Rede mehr sein.
Ausblick und Kennzahlen
Für das laufende Jahr fallen die Wachstumsaussichten verhalten aus; für das nächste Jahr signalisiert die Modellrechnung wieder Raten von über 10 %. Operativ bleibt das Bild insgesamt robust, auch wenn die Bruttomarge zuletzt etwas zurückgegangen ist – ein Punkt, den Investoren im Blick behalten sollten. Dividendenjäger werden bei Ferrari nicht fündig: Die Ausschüttungsrendite liegt bei mageren 0,79 %. Positiv: Das Analystenkonsens-Ziel deutet mit +14,37 % weiteres Aufwärtspotenzial an, was die konstruktive Einschätzung untermauert.
Einordnung für Anleger
Wer Qualität sucht und bereit ist, Geduld mitzubringen, findet bei Ferrari ein Premiumunternehmen, dessen Kurs die frühere Übertreibung inzwischen weitgehend verarbeitet hat. Taktisch bietet sich ein stufenweiser Einstieg an – bevorzugt bei Rücksetzern Richtung innerer Wert oder in den leicht unterbewerteten Bereich. Strategisch bleibt entscheidend, ob die prognostizierte Beschleunigung im kommenden Jahr tatsächlich eintritt und die Margentrends stabil bleiben.
Zum Abschluss ein Tipp: Die hier zugrunde liegende Analyse wurde mit der GROWTH Investing Software erstellt. Wenn Sie sehen möchten, wie innere Werte, Sicherheitsmargen und Trendzonen für Ihre Watchlist-Titel aussehen, probieren Sie die Software am besten selbst aus und testen Sie die Methode an den Aktien aus Ihrem eigenen Portfolio.
(Keine Anlageberatung. Investitionen bergen Risiken.)