Wer Bau-, Architektur- oder Infrastruktur-Software als Investmentsegment verfolgt, kommt an zwei Namen kaum vorbei: der deutschen Nemetschek SE und dem US-Konzern Autodesk. Beide Unternehmen stehen für stark wiederkehrende Umsätze, hohe Kundenbindung und einen Markt, der strukturell wächst. Trotzdem lohnt sich ein genauer Blick, denn die Dynamik ist nicht identisch – und der Einstiegszeitpunkt ist aktuell bei beiden eher heikel.
Schnellanalyse Nemetschek
Nemetschek präsentiert sich in der Schnellansicht derzeit sehr überzeugend. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren ein hohes Wachstumstempo vorgelegt und – das ist der interessante Teil – die Wachstumsaussichten liegen sogar noch über der historischen Rate. Das bedeutet: Der Markt traut Nemetschek zu, das bisherige Niveau nicht nur zu halten, sondern noch einmal zu steigern. Die Risikoanalyse fällt positiv aus, die Sicherheitsmarge ist solide und selbst das Kursziel der Analysten liegt mit 23,27 % über dem aktuellen Niveau. Fundamental ist das also ein starkes Setup.
Trotzdem ist die Aktie gerade nicht in einer Phase, in der man mit Rückenwind einsteigen würde. Denn ein Punkt trübt das Gesamtbild: Nemetschek befindet sich aktuell im Abwärtstrend. Wer dort „blind“ reingeht, läuft Gefahr, gegen den Trend zu handeln. Schön zu sehen ist aber, dass der Wert in der vorangegangenen Aufwärtsbewegung sehr sauber gelaufen ist – wer beim Trendwechsel drin war, konnte rund 58 % mitnehmen. Genau so sehen ideale Trendphasen aus: Einstieg beim Wechsel, mitlaufen, wieder raus. Momentan befinden wir uns aber eben nicht in so einer Phase. Wenn überhaupt, dann wäre ein Einstieg an einer klaren Unterstützung unten interessanter – also erst dann, wenn der Kurs dort reagiert und dreht. Zusätzlich reizvoll: Nemetschek meldet am 4. November Zahlen, auch das kann ein Trigger für eine neue Bewegung sein.

Schnellanalyse Autodesk
Schauen wir auf Autodesk. Auch hier sprechen wir von einem Qualitätsunternehmen, das die Branche seit Jahren prägt. Die Differenz liegt in der Relation Vergangenheit vs. Zukunft: Autodesk hat in der Vergangenheit rund 19 % Wachstum gezeigt, die künftigen Aussichten liegen aber „nur“ bei etwa 16 %. Das ist immer noch sehr gut, aber eben nicht steigend – bei Nemetschek sind die Perspektiven besser als die Historie, bei Autodesk leicht schwächer.
Dafür punktet Autodesk mit einer höheren Sicherheitsmarge, und die Analystenschätzungen liegen ebenfalls auf einem Niveau, das den aktuellen Kurs rechtfertigt. Die Aktie selbst befindet sich aber nicht in einer klaren Einstiegszone; sinnvoll wäre eher abzuwarten, ob sie an einer unteren Zone bzw. Unterstützung reagiert. Autodesk meldet am 25. November Zahlen – auch hier kann es eine Bewegung geben, aber zum jetzigen Zeitpunkt ist das kein „Muss-ich-sofort-rein“-Setup.

Nemetschek und Autodesk im direkten Vergleich
Wenn man beide nebeneinanderlegt, ergibt sich damit ein recht klares Bild:
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Fundamental wirkt Nemetschek im Moment einen Tick attraktiver, weil die Wachstumsaussichten über der Vergangenheit liegen.
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Risikoseitig ist Autodesk nicht schlechter, teilweise sogar etwas komfortabler.
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Charttechnisch/Timing ist bei beiden eher Geduld angesagt, weil wir aktuell keine saubere Long-Situation sehen.
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Event-Risiko/Chance: Beide haben nah beieinanderliegende Meldetermine (4. November Nemetschek, 25. November Autodesk), was für aktive Anleger interessant ist.
Genau hier zeigt sich, warum eine strukturierte Software-Unterstützung so hilfreich ist: Man sieht auf einen Blick, dass die Qualität stimmt, aber der Markt gerade nicht die perfekte Einstiegslage bietet. Ohne Werkzeug übersieht man solche Phasen schnell oder man steigt aus Ungeduld zu früh ein.
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Hinweis: Dies ist keine Anlageberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.




