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Netflix: Starkes Geschäftsmodell, heikler Einstiegszeitpunkt

Netflix überzeugt operativ mit hoher Skalierbarkeit: Über die letzten Jahre legte das Unternehmen im Schnitt deutlich zu, die Gewinnentwicklung übertraf das Umsatzwachstum – ein klares Zeichen für Margenhebel und Effizienz. Auch qualitative Indikatoren passen: das Short Interest ist niedrig, die Risikoanalyse fällt solide aus, und die Analystenschätzungen bleiben konstruktiv. Die zugrunde liegende Videoanalyse stammt vom 24. September; einzelne Kennzahlen haben sich seither leicht verschoben, der Grundtenor bleibt jedoch unverändert.

Bewertung und Sicherheitsmarge

Der Knackpunkt ist die Bewertung. Zum Zeitpunkt der Analyse lag eine negative Sicherheitsmarge (Überbewertung) von rund minus vierzehn Prozent vor. Bis heute (Stand: 23. Oktober 2025) hat sich dieser Aufschlag weitgehend abgebaut – auf ungefähr fünf Prozent. Das ist eine spürbare Annäherung an den inneren Wert, reicht im Rahmen der GROWTH-Investing-Logik aber noch nicht für einen regelkonformen Einstieg. Denn die Sicherheitsmarge ist der zentrale Hebel für die Rendite: Wer nahe am inneren Wert kauft, partizipiert langfristig in etwa im Tempo des Unternehmenswachstums; wer deutlich darüber einsteigt, läuft Gefahr, eine Unterperformance zu erzielen – selbst bei weiterhin starken Fundamentaldaten.

Netflix Aktienanalyse GROWTH-Chart
Kursverlauf der Netflix-Aktie seit 2019: gute Einstiegspunkte ergeben sich jeweils dann, wenn der Kurs im grünen Berich und idealerweise oberhalb der blauen EMA-50-Linie liegt.

Die Historie illustriert das Prinzip eindrücklich: Käufe im grünen Bereich (unterbewertet) führten in der Vergangenheit zu einer überproportionalen Portfolioentwicklung, während Einstiege bei klarer Überbewertung trotz kräftiger Unternehmenszuwächse spürbar hinter dem internen Wertzuwachs zurückblieben. Für Netflix heißt das derzeit: Das operative Profil bleibt attraktiv, der übergeordnete Trend ist intakt, aber ohne eine neutrale oder positive Sicherheitsmarge ist die Chance-Risiko-Relation noch nicht ideal. Ein sinnvoller Fahrplan ist daher die Watchlist-Strategie: auf eine weitere Normalisierung der Bewertung warten, gleichzeitig die Gewinn- und Cashflow-Dynamik, die Guidance sowie die Stabilität der Margen im Auge behalten.

GROWTH Investing selbst testen

Wer solche Konstellationen systematisch prüfen möchte, kann genau dafür die GROWTH Investing Software nutzen, die Marcus Kitzmann in seinen Analysen verwendet. Damit lassen sich Wachstum, Sicherheitsmarge, innerer Wert, Trend und Risiko konsistent messen – und potenzielle Einstiegszonen objektiv identifizieren. Testen Sie die GROWTH Investing Software und bewerten Sie Netflix und andere Kandidaten anhand klarer, reproduzierbarer Kennzahlen.

 

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